Für das Jahr 2022 weist die Statistik Austria nach der aktuellen 2. Vorausschätzung für das landwirtschaftliche Faktoreinkommen je Arbeitskraft ein Plus von 19,6 % aus (real) bzw. 25,5 % (nominell). In Folge der hohen Energie- und Rohstoffpreise nahmen 2022 sowohl der Produktionswert als auch die Produktionskosten der Landwirtschaft stark zu.

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Trotz der vermeintlich hohen Steigerungen konnte gerade einmal das Einkommensniveau von 2007 bzw. 2011 erreicht werden. Dem gegenüber stehen den heimischen Landwirt:innen enorme Preissteigerungen bei den Vorleistungen gegenüber (+24,3%).

Den Berechnungen der Statistik Austria zufolge produzierte die österreichische Landwirtschaft 2022 Güter und Dienstleistungen im Wert von rund 10,4 Mrd. Euro. Der starke Anstieg zum Vorjahr (+22,0 % resultierte ist auf höhere Erzeugerpreise (+22,7 %) zurückzuführen, während das Produktionsvolumen leicht rückläufig war (-0,7 %). Der Wert der pflanzlichen Erzeugung nahm um 26,8 % zu. Zum Anstieg des tierischen Produktionswerts (+19,4 %) trug u. a. die sehr positive Erlösentwicklung in der Milchproduktion bei. Bei Rindern kompensierten die kräftigen Preiszuwächse das rückläufige Produktionsvolumen.

Einen sprunghaften Anstieg verzeichneten allerdings auch die Aufwendungen der Landwirtschaft für Vorleistungen, welche auf rund 6,1 Mrd. Euro geschätzt wurden (+24,3 %). Das durchschnittliche Preisniveau der eingesetzten Vorleistungen stieg dabei um 27,5 %, mit massiven Preissteigerungen insbesondere bei Düngemitteln, aber auch bei Futtermitteln und Energie, so die Statistik Austria. Die in der Einkommensberechnung berücksichtigten öffentlichen Zahlungen wurden auf rund 1,7 Mrd. Euro beziffert. Infolge verschiedener Kostenentlastungsmaßnahmen nahmen auch sie im Vorjahresvergleich zu. Trotz der vermeintlich hohen Steigerungen konnte gerade einmal das Einkommensniveau von 2007 bzw. 2011 erreicht werden, die LK Österreich bzw. der Bauernbund in einer Aussendung. Dem gegenüber stehen den heimischen Landwirt:innen enorme Preissteigerungen bei den Vorleistungen gegenüber (+24,3%).

Quelle: Statistik Austria

Artikel: rinderzucht.at